Gitarre spiele ich seit dem 11.Lebensjahr für mich zur Freude und zum Entspannen und auch im Vortrag solistisch oder mit Duopartnern bei verschiedenen Gelegenheiten.
Zusammen mit meiner Frau Ingrid Ave Maria (Bach/Gounod) (Aufnahme Gifthaler) |
Solistisch R.Dyens, Lettre á la Seine (Aufnahme Gifthaler) |
Zusammen mit Stefan Simburger Sor op. 34 Cantabile |
Zusammen mit Bernhard Furtner Pernambuco, Sons de Carrilhoes |
Konzert mit Augustin Wiedemann am 25.Juli 2010 in Altötting |
|
Frage: Was bedeutet es Dir, hier in der Stadt Altötting ein Konzert zu geben?
Wiedemann: Sehr viel, denn Ende der achtziger Jahre habe ich hier mein erstes Solokonzert gegeben und ich freue mich, nach
mehr als 20 Jahren wieder in dem schönen Kongregationssaal zu spielen, der übrigens für Gitarre hervorragend geeignet ist.
Frage: Du bist ein Weltklassegitarrist. Wie bist Du zu dem Instrument gekommen?
Wiedemann: Nicht ich habe die Gitarre gefunden, sondern sie hat mich gefunden. So empfinde ich das. Die Faszination war immer
da. Schon als Kind schwärmte ich für Rockgitarristen. Anfänglich spielt ich Folk und Blues, bis ich dann mit ca. 14 Jahren
Schallplatten mit klassischer Gitarre zu hören bekam. Dann war‘s relativ schnell um mich geschehen.
Frage: Was macht Deiner Meinung nach den besonderen Klang der Gitarre aus?
Wiedemann: Die Gitarre hat einmal etwas archaisch-wild und ungepflegtes: Eine kurze Percussion, die schnell stirbt. Und dann hat sie etwas unglaublich Weiches, es berührt die Seele, ist nah am Herzen und geht zum Herzen. Ein einzelner Ton allein nimmt einen mit, wie ich es von kaum einen anderen Instrument kenne, vielleicht das Horn und natürlich die menschliche Stimme. Ich glaube der Gitarrenklang macht mit einem irgendetwas, er stellt etwas mit mir und den Leuten an…
Frage: Die Gitarre wird ja auch nah am Herzen gespielt. Welche Stücke stehen in Altötting auf dem
Programm?
Wiedemann: Es ist ein Streifzug durch mehrere Jahrhunderte. Angefangen vom größten italienischen Lautenisten Francesco Milano bis hin zu dem zeitgenössischen russischen Komponisten Boris Yoffe. Dazwischen Bach, Telemann, Rossini, Giuliani. Insgesamt ein kontrastreiches Programm, das ich übrigens eine Woche vorher in Malaga/Spanien spiele.
Frage: Was ist das Besondere an dem Konzert in Altötting
Wiedemann: Ich bin gespannt auf die Mischung Text/Lyrik und Gitarrenklang. Ich habe mir das schon immer mal gewünscht und freue mich darauf.
Frage: Du spielst auf einer Gitarre von Greg Smallman / Australien.
Wiedemann: Es gibt in Deutschland meines Wissens nur 2 Gitarren von Smallman. Mir wurde sie von der Hermann Hauser Guitar Foundation zur Verfügung gestellt. Ich denke, Smallman hat es geschafft, das Klangideal der spanischen Gitarre auf eine neue Stufe zu bringen. Die Gitarre ist gut spielbar, hat eine hohe Durchlässigkeit, die Energie bleibt erhalten.
Interview: Rainer Weißl
↑ Nach Oben | Letzte Änderung: 10.09.2023 | Barrierefreiheit
